Erfahre jetzt, was Gelassenheit ist und wie du Gelassenheit erschaffst. Es gibt gute Gründe gelassen zu sein und nicht aus der Haut zu fahren. Wer das Gegenteil von gelassen ist, leidet an Stress, Kontrollverlust und Anspannung. Gefühle erst gar nicht hochkochen zu lassen ist wahrscheinlicher besser, als einmal ordentlich Dampf abzulassen und Drama zu erschaffen. Genau damit tun sich viele schwer: Statt innere Harmonie, herrscht oft Ärger, Wut und Anspannung. Das muss nicht sein. Ich erkläre dir, warum.
Kurze Zusammenfassung
- Gelassenheit ist eine Haltung, vor allem in herausfordernden Situationen innere Ruhe zu bewahren.
- Oft stressen wir uns, weil etwas oder jemand nicht in unser Selbst- oder Weltbild passt und wir verzweifelt versuchen an unserem bestehenden Selbstbild festzuhalten.
- Unsere Gedanken lösen Gefühle aus. Stellst du dir angenehme Bilder vor, wirst du angenehme Gefühle empfinden.
- Reize sind in Wahrheit nur Auslöser die dir den Hinweis geben, dass du noch eine alte Prägung zu heilen hast.
- Meditation, Atemübungen, Spaziergänge und eine achtsame Sprache unterstützen dich dabei, ein gelassenes Leben zu führen.
Inhalt
- Was Gelassenheit ist und was eben nicht
- Gelassenheit durch das Loslassen des Selbstbildes
- Gelassenheit beginnt im Kopf
- Reize die dich in Disbalance bringen
- Schritte zu mehr Gelassenheit
- Fazit
Was Gelassenheit ist und was eben nicht
Gelassenheit ist eine Haltung, vor allem in herausfordernden Situationen innere Ruhe und Harmonie zu bewahren. Es ist das Gegenteil von Stress. Das Wort Gelassenheit stammt vom mittelhochdeutschen Wort geläzenheit, das Gottergebenheit oder sich gottergeben bedeutet. Ob man nun den Begriff Gott, höheres Bewusstsein oder universelles Bewusstsein nutzt, spielt dabei keine Rolle. Primär geht es darum, dass jener oder jene die gelassen ist, dem höheren etwas vertraut und die aktuellen Gegebenheiten des Lebens akzeptiert. Wenn man die jetzige Situation akzeptiert, gibt es keinen Widerstand und sobald jemand das, was sich zurzeit im Leben zeigt abwehrt, ist man im Widerstand gegen das Leben und kommt in eine Stressreaktion. Demnach ist Gelassenheit ein Zustand, in dem man am Leben vertraut und den Moment akzeptiert.
Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins
- Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach
Gelassen sein heisst das innere Gleichgewicht zu bewahren, zu beherrschen, gleichmütig, ruhig und unerschütterlich zu sein. Was bringt uns aus dem Gleichgewicht? Es sind innere oder äussere Reize die in uns eine starke Gedankens-, Gefühls- und Verhaltensreaktion auslösen können, die uns von unserem gewünschten Selbst entfernen. Sich zu beherrschen bedeutet demnach die Reaktion auf die Reize regulieren zu können, damit es zu keiner inneren Stressreaktion kommt und wir ruhig bleiben.
Man muss jedoch nicht alles einfach hinnehmen und sich ohnmächtig alles gefallen lassen, sondern viel mehr die Bedeutung die wir den Dingen zuschreiben mit Bedacht zu wählen, sodass wir gelassen bleiben. Denn wir entscheiden, welche Bedeutung wir den Reizen geben. Nach dem Nachdenken über die Situation können wir überlegt und nach unserem gewünschten Selbst heraus reagieren. Dies setzt voraus, dass wir die Situation besinnlich mit unserem Verstand abklären, anstatt impulsiv, emotional und unbewusst zu reagieren. Darum wird der Begriff Gelassenheit auch mit Kühle, Kaltblütigkeit, Zurückhaltung und Selbstbeherrschung assoziiert.
Der gelassene Mensch ist also gefühlsfrei oder zumindest frei von unreflektierten Gefühlsregungen.
Gelassenheit nimmt das Leben ernst, aber nicht schwer
- Ernst Reinhardt
Es besteht die Gefahr Gelassenheit als Stumpfheit und Gleichgültigkeit gleichzusetzen, was es meiner Meinung nach nicht ist. Die Reize werden lediglich nicht in einer hohen Intensität zugelassen, sodass die Gefühle nicht zu stressbedingten und somit zu unerwünschten Reaktionen führt. Mit Gelassenheit ist auch nicht gemeint, alles so zu nehmen wie es ist und nichts dagegen zu unternehmen. Es geht darum die aktuelle Situation anzuerkennen, eine gewünschte Reaktion zu überlegen und danach zu handeln.
Gelassenheit durch das Loslassen des Selbstbildes
Wir haben ein Selbstbild, also ein aus Gedanken gebautes Bild über uns selbst, das erklärt wer wir sind und wie wir zu sein haben. Das Selbstbild ist unser Ego, das sogenannte Ich. Meister Eckhart spricht in Bezug zu Gelassenheit vom Loslassen von der Ichbezogenheit. Richte sich der Mensch nicht auf dieses oder jenes Seiende, sondern löse sich von jeglicher Besonderheit, sei er beim Sein und damit Gott selbst.
Um gelassen zu sein dürfen wir unser Selbstbild loslassen.
Einer der vier grenzenlosen Geisteszustände im Buddhismus, neben Liebe, Mitgefühl und Mitfreude ist Gleichmut. Dieser Begriff steht in Verbindung mit Gelassenheit, Nicht-Anhaften, Nicht-Unterscheiden und loslassen. Nicht-Anhaften an das Bild von sich selbst, das zwischen sich und anderen Trennung schafft. Gelassenheit bedeutet alle Menschen als gleich zu betrachten und Gedanken die das Gegenteil behaupten loszulassen.
Gelassenheit bedeutet Loslassen von Vergangenheit und Zukunft und Freilassen von Ängsten
- Ebo Rau
Solange wir verzweifelt an unserem Selbstbild festhalten, kommen wir immer wieder in eine Stressreaktion, wenn irgendetwas oder irgendwer mit unserem Selbstbild in Widerspruch steht. Im Stressmodus sind wir alles andere als gelassen.
Wie kommen wir vom Stressmodus in den Gelassenheitsmodus?
Gelassenheit beginnt im Kopf
Es sind deine Gedanken die für Unruhe und Chaos sorgen. Wenn wir mit unseren Gedanken mit anderen Baustellen als mit unserer eigenen beschäftigt sind, stressen wir uns selbst. Sobald du Gedanken pflegst, wie «Mutter, du solltest dich besser um dich kümmern, du müsstest bald wieder einmal deine Haare waschen, es wäre gut achtsamer zu sein und du musst endlich erwachsen werden», dann bist du auf Besuch bei der Baustelle des Gegenübers. Wenn du dir Sorgen über das Wetter, über Naturkatastrophen wie Erdbeben oder über deinen eigenen Todeszeitpunkt machst, dann bist du auf der universellen Baustelle.
Da sich deine Gedanken über andere Menschen oder über unvermeidbares Dinge drehen, bist du nicht bei dir. Du bist dann überall, nur nicht auf deiner eigenen Baustelle. Gelassenheit ist ein Zustand, in dem du fremde Baustellen anderen überlässt und deine eigenen Baustellen akzeptierst. Mit der Akzeptanz dessen, was ist, regst und beklagst du dich nicht über Kleinigkeiten.
Vor allem in Situationen die wir nicht beeinflussen können, reagieren wir oft auf Knopfdruck hoch emotional, ohne vorher nachzudenken. Keine Chance für Gelassenheit. Dabei reagieren wir impulsiv auf einen Reiz der uns provoziert. Um Gelassenheit zu erschaffen beginnst du damit Reize bzw. Situationen zu erkennen, die dich aufregen und ihnen eine neue Bedeutung zuzuschreiben, sodass du mit neuen Gefühlen und Verhaltensweisen reagieren kannst. Statt blinder Wut, übernimmst du die Kontrolle über deine Handlungen.
Reize die dich in Disbalance bringen
Neben den offensichtlichen Reizen wie einem direkten verbalen Angriff, gibt es weitere Einflüsse die deiner Gelassenheit ein Dorn im Auge sind. Die bekannte Herausforderung: Gelassenheit ist die Ausnahme.
Welcher Mensch in deinem Umfeld würdest du als gelassen bezeichnen?
Die meisten stehen ständig unter Strom, ärgern sich, beklagen sich, reden sich in Rage oder lassen die Gelassenheit durch andere Gegebenheiten über Bord werfen. Gerade im Berufsleben lässt sich die Mehrheit ständig auf die Palme bringen.
Folgende Faktoren erschweren das Gefühl der Gelassenheit:
· Bedürfnis nach Bindung
Die Köpfe zusammenzustecken, um sich über eine Sache zu beklagen, erzeugt ein Verbundenheitsgefühl. Man fühlt sich dazugehörig und das stillt eines der wichtigsten Grundbedürfnisse des Menschen. Wer möchte sich da schon querstellen, derjenige sein der die Situation gelassen sieht und als Aussenseiter die Pause alleine verbringen.
· Sucht nach Drama
Wut, Ärger und Anspannung lösen im Körper einen Stresscocktail aus, an den sich der Körper gewöhnt. Für den Körper sind diese aufbrausenden Gefühle wie Drogen für einen Süchtigen. Wenn du auf einmal dem Körper den Stresscocktail entziehst, weil dein Verstand denkt ein Gelassenheitscocktail wäre besser, dann wird der Körper am Anfang alles daran setzen, dass du ihm wieder diesen Stresscocktail zuführst. Er wird die innere Stimme unterstützen, die dir sagt, dass du dich aufregen sollst. Um aus dieser Gefühlsgewohnheit auszubrechen braucht es Durchhaltevermögen.
· Ausreden
Denkst du für ein gelassenes Leben sind die Umstände in denen du gerade lebst zu stressig? Du hast zu viele To-do, störende Menschen um dich herum, kaum Zeit und in deinem Beruf würde das überhaupt nicht gehen? Genau diese Argumente bzw. Ausreden unterstützen deinen alten Glaubenssatz «Ich bin gestresst». Gib dem neuen Glaubenssatz «Ich bin gelassen» eine Chance, in dem du Argumente suchst die beweisen, dass ein gelassenes Leben für dich möglich ist.
Schritte zu mehr Gelassenheit
Die gute Nachricht: Den ersten Schritt auf der Reise zu mehr Gelassenheit hast du beschritten, denn du kennst die Herausforderung, weswegen du bereits deine Aufmerksamkeit auf das Thema richtest. Nur mit Bewusstsein kannst du eine Veränderung einleiten. Wenn du mit deiner Aufmerksamkeit immer mehr Reize erkennst die dich aufregen, kommt immer mehr Bewusstsein ins Spiel, wodurch du irgendwann an einen Punkt kommst, an dem du bewusst wählen kannst, dich in der Situation anders zu verhalten als gewohnt. Es ist ein Bewusstseinstraining.
Gelassenheit übst du am besten in schwierigen Situationen, weil die Kunst angeblich darin besteht, genau in scheinbar haarzerstreubenden Gegebenheiten ruhig zu bleiben. Auf jeden Fall braucht es ein wenig Zeit und Training, um eine neue Haltung zu manifestieren. Dabei kann dich auch das Zürcher Ressourcen Modell ZRM unterstützen. Das ZRM ist eine Selbstmanagementmethode womit du eine neue Haltung im Alltag trainieren kannst.
Weitere Methoden für mehr Gelassenheit im Alltag sind:
· Atmung einsetzen
Auch wenn es ganz banal klingt, über die Atmung kannst das Nervensystem einfach und sofort beruhigen, um vom Stressmodus in den Gelassenheitsmodus umzustellen.
· Achtsame Sprache
Worte lösen Gefühle aus. Je nach Wortwahl werden in dir angenehme oder unangenehme Empfindungen ausgelöst. Wenn du von einem «Supergau», «unlösbaren Problemen», «furchtbaren Prognosen» oder «schlechten Bedingungen « sprichst, werden diese Wörter direkt mit unangenehmen Bildern verbunden, wodurch du dich dementsprechend fühlst. Achte im Alltag darauf, wie du sprichst.
· Beobachterperspektive annehmen
Wenn du den Ärger in dir anschwellen spürst, mach einen Schritt auf die Seite und nimm ein wenig Abstand zur Situation. Letztlich sind die Umstände nur die Auslöser vom Ärger der in dir hochkommt. Der Ärger ist ein Zeichen, um dich zu fragen, was dich gerade triggert. In der sogenannten Beobachterperspektive blickst du von aussen auf die aktuelle Herausforderung und bist dazu fähig zu erkennen warum du dich gerade gekränkt fühlst. Beim nächsten Mal, erkennst du dann vielleicht den Trigger bereits ein wenig früher.
· Schweigen
Schweigen ist manchmal nicht nur Gold, sondern auch Silber. Bevor du vor Wut an die Wand gehst und Worte wählst die die Beziehung zum Gegenüber ruiniert, bleib ruhig, atme tief durch (verwende die Atemübung) und sag erst einmal gar nichts. Wenn wir emotional sind, neigen wir dazu vorschnell fürchterliche Wörter über die Lippen gleiten zu lassen, bevor wir überhaupt den Kopf einschalten. Deswegen rettet Schweigen vor tiefen Verletzungen.
· Aktiv entspannen
Was ausser Entspannungsübungen könnte dich mehr dabei unterstützen in den Gelassenheitsmodus hinüberzuwechseln? Meditation, ein Spaziergang im Wald, Verzeihen mit Ho`ponopono, Gefühle fühlen oder angenehme Gefühle wie Dankbarkeit erschaffen. Probiere verschiedene Übungen, damit du erkennst, was dich persönlich anspricht.
Fazit
Gelassenheit ist eine Haltung die ein Leben in Leichtigkeit und ohne grosse Dramen ermöglicht. Es ist eine Entscheidung sich gelassen zu fühlen und gleichzeitig darf diese neue Einstellung trainiert werden. Jeder ist dazu fähig, sich just in diesem Moment dafür zu entscheiden und loszulegen.
Tief einatmen, aktiv entspannen, schweigen oder die Worte achtsam wählen und in den Gelassenheitsmodus abtauchen. Das wünsche ich mir für dich.
Was hilft dir gelassen zu sein?
Nimms gelassen und energetisiere dein Leben!
Deine Kim
Diese Artikel könnten Dich auch noch interessieren
Dieser Artikel hat Dir gefallen? Dann abonniere gleich den kostenlosen, monatlichen Newsletter «Energetische Post», um regelmässig über mein Tun informiert zu sein und Anregungen für Deine persönliche Weiterentwicklung zu erhalten.
Wer schreibt hier eigentlich?
Hi, ich bin Kim und ich habe eine Vision: Ich möchte Menschen dazu inspirieren in ihre Innenwelt einzutauchen, um ihr Bewusstsein zu erweitern, damit sie sich selbst bewusst werden, ihre Energiefrequenz erhöhen und ein erfülltes, erfolgreiches und zufriedenes Leben erschaffen dürfen.
Meine Leidenschaft ist in die Lebenswelt des Gegenübers einzutauchen und gemeinsam Lösungen zu finden. Ja, Lebensgeschichten machen neugierig. Welche Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen blockieren Dich? Wie kannst Du diese Knöpfe lösen und Dein Traumleben erschaffen?
DAS ist es, was mich besonders interessiert.
Ich bringe eine klassische Pflegeausbildung, 18 Jahre Berufserfahrung, eine Ausbildung zum Life Coach, Kursleiterin, ZRM-Coach sowie Hypnosetherapeutin und diverse Aus- und Weiterbildungen im Bereich Persönlichkeitsentwicklung mit.
Mehr über meine Angebote findest Du hier:
Commenti