4 Schritte, um das Gefühl von Ablehnung loszuwerden.
Wenn jemand "Nein" zu Dir sagt, lehnt die Person einen Deiner Persönlichkeitsanteile ab und das löst in Dir womöglich tiefen Schmerz aus.

Wir haben in der Kindheit oft gelernt, dass es nicht in Ordnung ist, wie wir uns fühlen. Deshalb haben wir uns folgende drei Strategien angeeignet:
die Gefühle ablehnen
die Gefühle unterdrücken
die Gefühle umgehen
Damit Schaden wir uns nicht nur selbst, sondern bestärken auch noch das schmerzende Gefühl. Wir ignorieren die Tatsache, dass wir fühlende Wesen sind und nehmen unsere Gefühle nicht mehr bewusst wahr.
Ja, die Gefühle werden unbewusst, wirken jedoch trotzdem auf unser Verhalten und unsere Energiefrequenz.
Gefühle sind der Schlüssel für gesunde Beziehungen und innere Erfüllungen. Sie führen Dich durch Dein Leben und machen Dich lebendig. Gefühle fühlen zu lernen, ist so notwendig, wie einen Kompass in der Wüste lesen zu können. Umso mehr Gefühle Du zulässt, desto tiefgründiger wird Deine Verbindung mit dem Leben. Indem Du Deine Gefühlslage kennst, erscheint Dein Leben viel klarer. Gefühle zeigen Dir, was Du wirklich willst. Du entwickelst die Fähigkeit Dich auszugleichen, damit Du Dich zentriert fühlst.
Die folgenden vier Schritte unterstützen Dich dabei, Deine Gefühlswahrnehmung zu trainieren und unangenehme Gefühle loszulassen.
Schritt 1: Erkenne, die Geschichte dahinter
Sei ehrlich mit Dir und gestehe, wie Du Dich fühlst. Es kann auch sein, dass Du nicht in der Lage bist zu fühlen oder es zu verbalisieren und das ist in Ordnung. Auch das Geständnis, sich gefühllos zu fühlen, ist der erste Schritt sich seinen Gefühlen bewusster zu werden. Richte Deine Aufmerksamkeit auf Deine Gefühle in der Innenwelt.
Frage Dich, was hat Dich dazu gebracht, nicht mehr zu fühlen oder Dich von Deiner Gefühlswelt zu trennen?
Wann hast Du die Erfahrung gemacht, dass es ein Risiko oder eine Gefahr ist, Gefühle zu fühlen? Welche Bilder oder Erinnerungen tauchen auf?
Was würde Schlimmes passieren, wenn Du fühlen würdest?
Was ist der versteckte positive Nutzen, den Du hast, wenn Du nicht fühlst?
Wenn Dein positiver Nutzen beispielsweise das Gefühl von Kontrolle ist, kannst Du Dich nun fragen, wie Du das Gefühl von Kontrolle andersartig befriedigen kannst, sodass Du Dir erlaubst zu fühlen. Gefühle zu haben, bedeutet nicht ausser Kontrolle zu sein.
Schritt 2: Richte Deine Aufmerksamkeit von der Aussen- zurück in die Innenwelt
Fehlt uns der Zugang zur Gefühlswelt, haben wir oft eine Blockade in der Verbindung mit unserem Körper. Wir haben gelernt unsere Aufmerksamkeit in die Aussenwelt zu richten und haben uns dabei von der Innenwelt abgewendet. Somit haben wir die Fähigkeit Gefühle wahrzunehmen verloren. Hierzu eing kurze Übung:

Suche Dir einen stillen Ort, schliesse die Augen und zieh die Aufmerksamkeit von der Aussen- in die Innenwelt. Spüre alle Sensationen und Energien, die sich in Dir bewegen. Richte Deinen Fokus auf Deine Zehenspitzen und gehe Körperteil für Körperteil durch, bis Du an der Kopfkrone angelangst. Falls Du Lust hast, kannst Du Dich auch massieren, um Dein Körperbewusstsein zu stärken.
Schritt 3: Trainiere Deine Gefühlswahrnehmung im Alltag
Du kannst Deine Gefühlswahrnehmung trainieren. Dazu braucht Du jedoch tägliche Übung. Organisiere Dir ein Notizheft oder ein Stück Papier, wo Du von jetzt an jeden Tag mehrmals aufschreibst, wie Du Dich fühlst. Setz auf Deinem Smartphone mindestens 2 bis 6 Mal täglich den Alarm und tauche dann ganz kurz in Deine Innenwelt, um heruaszufinden, wie Du Dich zu diesem Zeitpunkt fühlst. Frage Dich, wie fühle ich mich jetzt? Dazu brauchst Du nicht einmal eine Minute. Falls Du denkst, dafür keine Zeit zu haben, nutze die Ausrede kurz auf die Toilette zu müssen und führe es dort durch. Entweder schreibst Du direkt die Bezeichnung des Gefühls wie Angst, Trauer, Ekel etc. auf oder Du beschreibst das Gefühl frei aus Deinem Bach heraus wie zum Beispiel:
"Ein unangenehmes Gefühl von schwer lastendem schwarzem warmem Schleim, der auf Kopf und Schultern liegt und langsam am Körper in kreisender Bewegung herabfliesst."
Oder Du druckst Dir als Unterstützung eine Gefühlstabelle aus, womit Du Deine Gefühle beschreibst. Byron Katie stellt auf Ihrer Webseite eine kostenlose Tabelle zur Verfügung.
Genauere Informationen wie Du Gefühle fühlen lernst, findest Du auch in meinem Blog artikel "Gefühle fühlen lernen" unter folgendem Link:
Schritt 4: Entwickle ein Morgen- oder Abendritual
Nachdem Du Dir Deinen Gefühlen bewusster wirst, kannst Du Dich mit Schritt 4 befassen. Werde Dir aber zuerst im Schritt 1 bis 3 ganz sicher, bevor Du zu Schritt 4 weitergehst.
Beachte vor allem die ganz kraftvollen Gefühle oder emotionalen Reaktionen, die Du während dem Alltag wahrnimmst und entwickle eine Gewohnheit, Dich jeden Tag mit Deiner Gefühlswelt auseinanderzusetzen. Plane entweder morgens oder abends 15 Minuten ein, um in Dich zu gehen. Fühle die aktuellen Emotionen im Körper.

Gehe mit der Einstellung daran, dass diese Emotionen Alarmsignale sind, die zu Dir sagen:
"Hallo Du, bitte beachte mich und richte Deine Aufmerksamkeit auf mich! Ich möchte Dir gerne etwas zeigen"
Genau das ist der Zeitpunkt, Deine ungeteilte Aufmerksamkeit in die Innenwelt zu richten, still zu werden und mit der Emotion vollkommen präsent zu sein. Dein Ziel ist es, mit Deinem Gefühl zu sein. Spüre und erlebe das Gefühl in Dir. Du entscheidest Dich jetzt Dich der Emotion zu stellen, anstatt alt zu reagieren und die Emotion zu ignorieren oder abzulehnen. Umarme das Gefühl, egal wie schmerzhaft es ist. Höre dem Gefühl zu, was es Dir sagen möchte. Es ist wichtig, dass Du währenddessen regelmässig ohne Pausen atmest. Sobald Du Dich auf das Gefühl fokussierst, wird es noch intensiver, doch, sobald Du das Gefühl zulässt und die Bewegung des Gefühls in Deinem Körper verfolgst und dranbleibst, wird es sich auflösen. Verfolge die Gefühlsempfindung, bis es sich neutral oder positiv anfühlt.
Gerne lese ich von Deinem Erlebnis.
Fühle als würde Dein Leben davon abhängen, denn das tut es!
Fühle und energetisiere Dein Leben!

Deine Kim
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